Vom Aussichtsplatz im „Park des Ewigen Ruhms“ auf dem - rechtsufrigen Steilufer - genießt man spektakuläre Ausblicke auf den im Mündungsbereich der Desenka (Tschortoryj) sehr verzweigten Dnepr und die neuen, linksufrigen Stadtteile von Kiew, wie hier insbesondere auf die Skyline des Rayons Dnipro (Dnepr).
Wir stehen direkt oberhalb der Metrobrücke. An der Station Dnipro unmittelbar am rechten, Petschersker, Steilufer verlässt die U-Bahn den Tunnel im Steilufer, überquert geradewegs im Anschluss die 1965 fertiggestellte, 700 m lange Metrobrücke und die Venezianer Insel mit dem „Hidropark“, um im linksufrigen Rayon Darnyzja bei der Endstation Lisova (russ. Lesnaja, eröffnet 1979) der Roten Linie das Servicedepot zu erreichen.
Bis 1920 befand sich an der Stelle der Metrobrücke die 1848–53 errichtete Nikolaus-Kettenbrücke, die in jenem Jahr von den abziehenden polnischen Interventen gesprengt wurde. Sie war die erste feste Brückenverbindung über den Dnepr im Stadtgebiet Kiews, die den Fluss hier an einer relativ „schmalen“ Stelle überquerte. Vor der Nordwestecke des Hydroparks liegt das schwimmende Hotel „Bakkara“ mit dem „Grand Piano Café“ vor Anker.
Links neben der Metrobrücke steht neben dem neuen Internationalen Ausstellungszentrum die 2011 geweihte Patriarchalkathedrale der Auferstehung Christi (mit der blauen Kuppel). Das im Stil des Neohistorismus gehaltene Gotteshaus ist die Hauptkathedrale der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche seit deren Großerzbischof von Kiew und Galizien im genannten Jahr seinen Sitz von Lemberg/Lviv in die Hauptstadt verlegte. Die Wikipedia hebt hervor: Sie sei eines der wenigen Kirchengebäude Kiews, das nicht auf dem rechten Flussufer liege. Hiermit solle symbolisch auch ausgedrückt werden, dass die unierte Kirche ihren Einzugsbereich in der gesamten Ukraine sieht, also nicht nur im äußersten Westen, wo sie die meisten Mitglieder zählt.
Die leider weitgehend von Bäumen verdeckte, ebenfalls unierte, pavillionartige Kirche St. Nikolaus (errichtet 1810) steht angeblich über dem Grab des legendären Waräger- (Normannen-) Fürsten Askold (möglicherweise von altnordisch "óskyldr" = "Fremder"), welcher um 864/68 das Fürstentum Kiew gegründet haben soll.
Hans-Jürgen Bayer, Hans-Jörg Bäuerle, Leonhard Huber, Heinz Höra, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Arne Rönsch, Björn Sothmann, Konrad Sus, Jens Vischer, Augustin Werner
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Kommentare
O.K., mit dem Horizont / der Drehung, das guck ich mir noch mal an und korrigiere es ggf. ...
Der Horizont ist auch ein klein wenig schief, aber die Gegebenheiten vor Ort kenne ich nicht. Mir war es nur an den Häusern aufgefallen - passt ja nun.
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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