Ein fernsichtbegeisterter Jenenser Freund (im Gegensatz zu mir - einem Jenaer - also einem "Zugezogenen") sagte zu mir neulich, es wäre toll wenn man von der Jenaer Gemarkung aus alle drei gleichzeitig sehen könnte (... er meinte den Brocken, den Fichtelberg und den Inselsberg). Ich sagte zu ihm, vergiss es, oder kaufe den Großen Gleisberg und stelle einen Aussichtsturm drauf!
Beim Fernblick Richtung Jena mithilfe der Seite von Herrn Deuschle taucht in der Tat immer wieder der Große Gleisberg auf. Was man aber in Wahrheit sieht, sind die Spitzen der Bäume, die auf dem voll bewaldeten Berg stehen. Wäre dem nicht so, würde man vom Großen Gleisberg aus tatsächlich alle drei gleichzeitig sehen. Aber von allen anderen Aussichtspunkten in und um Jena ohne Bäume drauf duckt immer mindestens einer der drei Berge ab, alle drei auf einmal schafft man einfach nicht!
Drum sagte ich weiter zu meinem Freund, lass mal die Kirche im Dorf, erst muss es gelingen, von der Jenaer Gemarkung aus überhaupt den Inselsberg zu kriegen. Vielleicht gelingt das ja im Winter mit dem Spektiv auf dem Gleisberg durch irgendwelche Baumlücken hindurch? Oder aber es klappt auf der Jenzigaussicht (mehr von meinem ersten Versuch hierzu nächste Woche ...)?
Das vorliegende Panorama zeigt eine Sichtung des Inselsbergs von Zimmern auf der Saaleplatte aus. Zum Rand der Jenaer Gemarkung fehlen von dort aus nur 3,5 Kilometer. Das Panorama zeigt weiter keine aufregenden Gipfel, aber es hat eher dokumentarischen Wert, da es für Jenaer Verhältnisse ungewöhnlich ist. Ich war, anders als bei meinen bisherigen Panoramen, auch lange vor Sonnenuntergang da. Der Inselsberg wäre sicher 2 Stunden später deutlicher herausgekommen. Aber macht nichts, vielleicht gelingt mir ja im Winter mal eine Aufnahme mit dem Sonnenuntergang direkt dahinter.
18 QF, F9,0, 1/80s, f=300mm, Stativ, Selbstauslöser
Autostitch, IrfanView
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Comments
Mit Stativ kannst Du doch die Belichtungszeit enorm verlängern und dafür auch mal Blende 16 oder gar 20 wählen.
Auch dieses bereitet trotzdem eine große Freude für Fernsichtfreunde ;-)
LG Jörg
Ja, die Leidenschaft ist durchgebrochen, und weil man die letzten Wochen/Monate ja so viel zu Hause ist, grase ich erst mal die Möglichkeiten in der Nähe ab. Mit kurzen Anfahrten lassen sich Ziele auch mehrmals ansteuern und man kann sehr viel lernen, welche Sichtmöglichkeiten bei welcher Wetterlage/zu welcher Tageszeit in welche Richtung etc. zu erwarten sind. Das kann viel helfen, bei weiteren Anfahrten dann etwas "planbarer" zu sein.
Ein unscharfer Vordergrund auf einem Foto und das Arbeiten mit Schärfentiefe ist ja an und für sich nichts schlechtes. Aber ich gehe so weit mit, dass ich versuche, eine kleinere Blende zu nehmen, obwohl ich glaube, dass der Acker selbst mit F/22 nicht scharf geworden wäre. Wenn nicht gerade helllichter Tag ist, wird es bei f=250 oder 300mm selbst mit robustem Stativ und Selbstauslöser aber schnell mal wackelig. Alleine durch das Hochklappen des Spiegels. Das sind, gerade Richtung Dämmerung, schon so die Gegner für kleine Blenden, finde ich. Ich weiß auch nicht, ob vielleicht ISO200 oder ISO400 eine Lösung wäre, hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?
Was das Wegnehmen des unteren Drittels anbelangt, ich gehe da ein Stück weit mit, ich habe es mal ausprobiert. Nur, bei meinem 27409er war dann unten gleich wieder zuviel abgeschnitten, gut das war dort natürlich ein spannenderer Vordergrund als das grüne Feld hier. Aber wenn ich zuviel weggeschnitten hätte, dann wäre ich schnell wieder bei den Problemen meines 27314ers gelandet, wo ich einfach viel zu weit im Tele war.
Es ist halt doch wieder nicht so einfach ...
Einen speziellen Gruß noch an Friedemann (der das hier offensichtlich noch nicht gesehen hat). Er ist ja der Mann, der schon alles abgegrast hat! Beim Einstellen hier habe ich schon gemerkt, dass er mit seinem 25006er natürlich auch schon wieder vor mir da gewesen ist ... ;-)
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