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Location: Würzburg, Stadtmauer an der Umweltstation (191 m)      by: Dieter Leimkötter
Area: Germany      Date: 03.07.2019
Nach längerer Zeit ist die Stadtmauer an der Umweltstation wieder begehbar. Oberhalb des alten Stadtgrabens auf der an dieser Stelle noch vorhandenen Stadtmauer bietet sich ein Blick auf dem Marienberg, auf dem die gleichnamige Festung trohnt. Westlich vorgelagert dem Hauptbau sind in mehreren Riegeln Verteidigungsanlagen, die von diesem Standort aus am besten zu sehen sind. Vom Main unten, der wohl bekanntesten Ansicht, zeigt der Festungsbau seine Schmalseite mit ca. 80 m. Die Gesamtlänge von über 300 m an Gebäuden bzw. 400 m inkulisive der Wallanlagen erschließt sich von dieser Seite.

17 HF-Aufnahmen, 95 mm (ca. 140 mm KB, Crop ca. 200 mm), f/8, 1/350 s, ISO 160.

Comments

Dieter, vor wem muß man sich denn so verteidigen?
Etwas Beschriftung kommt bestimmt noch, dann weiß man evtl. auch, wozu rechts dieser Wald dient.
2019/07/09 12:32 , Heinz Höra
Heinz,
deinem Wunsch nach Beschriftung bin ich nachgekommen.

Vor wem man sich so verteidigen musste, das zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher. In den Bauernkriegen, zu dieser Zeit war die Marienburg Sitz der Würzburger Fürstbischöfe, zu dessen Höhepunkt sich den Aufständischen auch die Bürger der Stadt angeschlossen haben, war dies der letzte Rückzugsort der Herrschenden, die sie erfolgreich verteidigten. Der zermürbende Kampf, gefolgt von der Fahnenflucht des Götz von Berlechingen, drehte das anfängliche Kriegsglück der Unterdrückten, die Aufstände wurden in mehreren Schlachten niedergeschlagen. Heute erinnert eine Skulptur im Festungsgraben an die Ereignisse der damaligen Zeit.

Aus der gezeigten Perspektive ist auch die Chronologie des Baus ersichtlich. Links im Bild die Kernburg mit den zahlreichen Türmen, den Bergfried aus dem 12. Jhd. Nach links (Osten) fällt das Gelände zum Main hin steil ab. Die Südseite bildet der vom Kühbach ausgewaschene Leistengrund, ebenfalls eine Steillage. Nordseite, auf die wir hier blicken, zieht sich in mäßiger Steigung zum Main-Schwemmland hin. Der hier errichtete Festungsgraben ist mit weiteren Mauern und der Teufelsschanze, eines Wallschildes, geschützt. Dieser Festungsgraben war zur Landesgartenschau 1990 umgestaltet worden und bildet nun einen schön anzuschauenden Park.

Einzig die Westseite, ein sich in Richtung Höchberg ziehender Bergrücken, war Schwachstelle, die immer weiter befestigt wurde. Julius Echter, der die Gesamtanlage nach einem Brand 1573 im Stil der Renaissance renovieren lies, fügte den ersten Verteidigungsring an. Das westlichste, im Bild am weitesten recht liegende Gebäude ist Mitte des 17. Jhds. im Zuge eines Ausbaus der Festung im vaubanschen System errichtet worden.
2019/07/10 15:14 , Dieter Leimkötter
Danke, Dieter, für die Beschriftung und die ausführliche Erläuterung. Aber leider sieht man das hier nicht.
Ganz so unbekannt ist mir die Festung nämlich nicht, habe ich dort oben gleich nach der Wende auch mal fotografiert. Wir sind nämlich große Verehrer von Leonhard Frank, weshalb wir auch in Würzburg waren.
2019/07/11 19:32 , Heinz Höra

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Dieter Leimkötter

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