|
|||||
Wo sich vor 40 Jahre das größte Waldgebiet der Jülicher Börde befand graben sich heute unablässig gewaltige Schaufelradbagger in den Untergrund, um in einer Tiefe von bis zu 500 m den Braunkohleflöz zu erschließen. Langsam nach Westen wandernd wird der Oberboden abgetragen um dann östlich der Kohlerinne wieder verkippt zu werden.
Heute kämpfen einige Aktivisten um die letzten 200 Hektar, die von einst 4.000 Hektar verblieben sind und die dem Abbau der letzten Kohle im Wege stehen. Als ich hier am Tagebaurand stand war ich zunächst fasziniert von der Technik, von der Größe der Maschinien, von dem uhrwerkartigen Ablauf der Prozesse. Stillstand ist nicht möglich, die hungrigen Kraftwerke brauchen unablässig Nachschub. Dann hingegen kommt man ins grübeln. Die Auswirkungen des Tagebaus betreffen nicht nur die ohnehin gewaltige Fläche von rund 50 Quadratkilometern. Zur Trockenhaltung dieses tiefen Loches wird in weitem Umkreis das Grundwasser abgesenkt. Staub aus dem offenliegenden Bodenherausgeweht wird, beeinträchtigt die benachbarten Ortschaften. Bei der Verbrennung der Kohle wird nicht nur Kohlendioxid freigesetzt, die Kraftwerke sind auch einer der Hauptemittenten für Quecksilber. Das Engagement der Hambi-Schützer geht also deutlich über die paar Hektar Wald hinaus, die hier geschützt werden sollen. 9 HF-Aufnahmen, Aufgenommen um 21:05 Uhr mit der RX100M3, 25,7 mm (70 mm KB), f/8, 1/160s. LR 6 + Hugin 2018 |
||||||||||||||||
|
|||||||
Comments
Gefällt mir!
LG Seb
Leave a comment