Ein Besuch der wilden Hörschbachschlucht mit ihren Wasserfällen ist eine spannende Angelegenheit. Zahlreiche kleine und größere Wasserläufe fallen von den steilen Hängen links und rechts der Schlucht herab, auch umgestürzte Bäume und diverse Felsen sammeln sich im schmalen Talgrund.
Obwohl der Höhepunkt der Kälteperiode bereits vorüber war, traf ich letzte Woche bei meiner Wanderung zum hinteren Wasserfall noch auf jede Menge Eis. Insbesondere der Weg, der im Frühjahr normalerweise durch viel Schlamm und Matsch führt, war stellenweise mit einer mehrere Zentimeter dicken Blankeis Schicht überzogen. Da ich anstelle von Steigeisen nur meine abgelaufenen Wanderhalbschuhe dabei hatte, war das technisch gar nicht so einfach und teils sicher auch nicht ganz ungefährlich. Ich habe es letztlich sturzfrei und unbeschadet hindurch geschafft, für den Rückweg nahm ich dann aber doch lieber den einfachen Weg weiter oben am Hang.
Wer ohne diesen Nervenkitzel in den Genuss eines gefrorenen Wasserfalls gelangen möchte, kann sich auf den hier im Bild zu sehenden vorderen Wasserfall konzentrieren. Dieser ist in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz gelegen und ohne technische Schwierigkeiten zu erreichen. Allerdings ist gerade wenn alles schön gefroren ist hier dementsprechend auch deutlich mehr los. Selbst am späten Nachmittag, als es bereits dämmerte, hatte ich nahezu keine Gelegenheit, das Naturschauspiel gänzlich ohne andere Menschen ins Bild zu packen (ich hätte natürlich noch warten und alle Leute später wieder herausmaskieren können, aber dazu hatte ich nicht die Geduld).
Der Ort eignet sich durch seine runde Form perfekt für ein 360° Panorama, zumal wenn man den Mittelpunkt auf dem noch dicken Eis bequem und trockenen Fußes betreten kann. Wie man auf dem Bild sehen kann, ist es auch möglich, sogar hinter den Wasserfall zu schauen.
11 HF Aufnahmen (freihand) mit EOS 5D Mark III und dem EF 16-35 f/4L á 16mm, f4, 1/80s, ISO1250, Blickwinkel 360°, 17.35 Uhr, PTGui Pro, Irfanview
Sebastian Becher, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Leonhard Huber, Martin Kraus, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Björn Sothmann, Markus Ulmer
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