Der Erbeskopf ist der höchste Berg im Hunsrück und von Rheinland-Pfalz. Gleichfalls ist er die höchste linksrheinische Erhebung Deutschlands. Das verspricht eine gute Aussicht. Den Erwartungen wird der Erbeskof aber nicht gerecht. Der nur 11 m hohe Aussichtsturm auf dem Gipfel ist viel zu niedrig. Über die umgebenden Baumkronen lässt sich kaum hinwegsehen. Ich kannte die Bedingungen von einem früheren Besuch und hatte den Erbeskopf eigentlich schon abgeschrieben. Da ich mich aber in der Nähe befand, bin ich noch einmal mit dem Rad hinaufgefahren. Mein Panorama vom Aussichtsturm konnte ich aktualisieren. Es kann auf Wikipedia unter "Erbeskopf" eingesehen werden. Man sieht eigentlich nur den Gipfelbereich. Vor 100 Jahren stand hier der 21 m hohe Kaiser-Wilhelm-Turm. Er wurde 1961 gesprengt, als man den Erbeskopf militärisch ausbaute. Die militärischen Anlagen wurden dankenswerterweise inzwischen wieder zurückgebaut, wenn auch nicht vollständig. 2011 wurde an der Nordwestseite des Gipfelbereichs eine begehbare Skulptur errichtet, die "Windklang" heißt und weite Ausblicke in die nordwestliche Hälfte des Sichtkreises bis zur Eifel ermöglicht. Ich zeige sie mit diesem Panorama. Die Sicht war bei meinem Besuch gut, aber nicht sehr gut. Ich muss hinzufügen, dass es den Erbauern des "Windklang" nicht allein um die Aussicht ging. Wie der Name der Skulptur schon andeutet, kann man hier verschiedene Töne hören, je nachdem, wie der Wind weht. Das Panorama müsste also eigentlich mit einer entsprechenden Tonspur unterlegt werden. Ich hörte bei den Aufnahmen aber nichts. Es war schwachwindig. Das Geld für die Skulptur hätte ich für einen profanen Aussichtsturm mit mehr Rundumblick lieber angelegt gesehen. Bei Wind tönende Aussichtstürme habe ich schon oft erlebt, ohne dass die an die große Glocke gehängt worden wäre.
15 HF Freihandaufnahmen mit meiner G15 und 70 mm KB.
Mentor Depret, Friedemann Dittrich, Walter Huber, Martin Kraus, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jan Lindgaard Rasmussen, Arne Rönsch, Silas S, Björn Sothmann, Matthias Stoffels, Jens Vischer
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Comments
Der linksrheinische Superlativ ist interessant. Das ostelbische Gegenstück ist übrigens die Lausche im Zittauer Gebirge.
So eine herausragende Erhebung hat eigentlich einen ordentlichen Aussichtspunkt verdient. Habe mit Peakfinder schon vor Längerem den theoretischen Blick ausgemacht und finde es danach noch bedauerlicher, dass der Westen/Süden komplett verdeckt wird.
(Diesen Sommer konnte ich vom Hohlohturm eine schmale Bergreihe hinter dem Pfälzerwald sehen, das muss der hohe Hunsrückkamm gewesen sein.)
Herzliche Grüße, Matthias
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