Das Licht hätte besser sein können, aber man kann sich im Leben nicht alles aussuchen. Immerhin: Wir hatten unser Ziel erreicht. Dies ist angeblich der meistbestiegene Berg der Welt (oder zumindest einer der meistbestiegenen - mit 6 Mio. Leuten pro Jahr). Grund: Der Berg ist einer der fünf heiligen Berge des Taoismus.
Ganz einsam war es nicht, aber ein Montag außerhalb der Saison ist schon mal besser als ein Sommerwochenende. Unter den vielen Leuten waren wir interessanterweise die einzigen Ausländer. Dabei war alles gut gelaufen. Am Bahnhof (siehe letztes Pano) hatten wir das Gepäck gelassen und ein Taxi genommen. Auch ohne Sprachkenntnisse konnte das Ziel vereinbart werden, nur die Preisverhandlung war erschwert, was bei (wie wir bei der Rückfahrt herausfanden) umgerechnet 3€ Aufschlag nicht wirklich schlimm war. So gelangten wir zum "Dai Miao", einer sehr beeindruckenden Tempelanlage unten im Ort, in der man Stelen und Fresken aus dem frühen 11. Jahrhundert bestaunen kann. Dort opferten viele Generationen chinesischer Kaiser der Erde, um nachher hier oben dem Himmel zu opfern.
Heute opfern die "normalen" Chinesen Räucherstäbchen, Obst und mehr. Beeindruckend fand ich, wie aktiv Religion und Volksfrömmigkeit wieder sind - davon noch mehr.
Es warten dann 1400 Höhenmeter Treppenweg mit über 6000 Stufen - man hat in China heutzutage gern befestigte Wege. Ganz oben tritt man durch das "South Gate to Heaven" in den Gipfelbereich (zu erwarten wäre der Himmel...), der gut bebaut ist. Hier prominent der höchste Punkt mit 1545m und dem Tempel des Jadekaisers sowie der bedeutende Bixia Tempel (für die "Göttin der blauen Dämmerung"). Es gibt aber auch Gaststätten und Hotels und wir übernachteten (nicht im Bild sichtbar) sehr bequem oben auf dem Berg.
Der Standort war der erste auf unserer Gipfelrundtour, auf dem ich ein Panorama aufgenommen habe. Es stellte sich dann nachher heraus, daß es auch relativ der beste war.
Mehr u.a. auf https://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Tai
Olympus OM-D E-M10
M.Zuiko 14-42 EZ @14mm (=28mm KB)
25 HF RAW freihand, ISO 200, 1/125, f8
Lightroom CC, Autopano Giga 4.4.0, IrfanView
360° Blickwinkel
PS: In China ist das Koordinatengitter bewusst verzerrt. Google Maps passt nicht ganz zu den Satellitenbildern. Ich verorte nach letzteren.
Müller Björn, Jörg Braukmann, Friedemann Dittrich, Jörg Engelhardt, Heinz Höra, Franz Kerscher, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Konrad Sus, Jens Vischer
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Comments
Etwas schade mit dem Wetter, aber ich denke, Du zeigst trotzdem noch was von den Bergen.
LG Jörg
Grüße,
J
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