Die leere Stromelbe   52216
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Legende

1 Dom St. Mauritius und Katharina
2 Domremter mit Elisabethkapelle
3 Neue Möllenvogtei am Domplatz
4 Kloster Unser Lieben Frauen
5 Wehrturm 'Kiek in de Köken'
6 Katharinenturm am Breiten Weg
7 Schifffahrtshindernis Domfelsen
8 50er-Jahre-Bau Ernst-Reuter-Alle
9 Turm Altes Rathaus
10 Technisches Denkmal Hubbrücke, Mitteljoch angehoben
11 Johanniskirche
12 Neuer Packhof
13 Punkthaus Jakobstraße
14 Stromelbe
15 MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt
16 Mehrzweckbau Hyparschale
17 Stadthalle
18 Museumsraddampfer 'Württemberg'
19 Aussichtsturm
20 Elbinsel Werder mit Rotehornpark

Details

Aufnahmestandort: Magdeburg, Sternbrücke      Fotografiert von: Wolfgang Bremer
Gebiet: Germany      Datum: 13.08.2016
Nun ja, Wasser ist noch drin, siehe Nr. 20292, aber wo sind die Elbkähne? Bei gelegentlichen Fahrten über verschiedene Elbbrücken in meinen Kinderjahren war es immer der Hauptspaß, die Schiffe zu zählen; bei den spärlichen Besuchen am Fluß in den letzten zwei Jahrzehnten kann ich mich an genau EINEN Schubverband erinnern: Heimathafen weit oberhalb von Schmilka. Dabei war der Elbhandel maßgeblich, um aus dem Grenzkastell Karls des Großen einen der wichtigsten Handelsplätze des deutschen Mittelalters zu machen, in eine Reihe zu stellen mit Köln oder Regensburg. Die Motorisierung der Elbschifferei, die Mechanisierung der Landwirtschaft in der Magdeburger Börde und die Entwicklung des mitteldeutschen Eisenbahnnetzes ließen den Schwermaschinenbaustandort entstehen, als der die Stadt bis heute verrufen ist, obwohl von der Großindustrie quasi nichts nennenswertes die Zeit nach 1990 überlebt hat. Und was sie 1944/45 zum Ziel alliierter Angriffe machte, wodurch die Stadtkulisse mit sieben doppeltürmigen Kirchen, die zu den stolzesten in Europa gezählt hatte, nur noch als Rumpf erhalten ist - man suche nach ''Magdeburgum in flore'' von M. Merian. Sozialistischer Aufbau nach dem Krieg, der Ruf als Industriemoloch und das Vorurteil einer reizarmen Umgebung lassen Touristenströme weite Bögen machen; Dresdens neuen barocken Glanz, Leipzigs gediegene Großzügigkeit oder die fachwerkene Gemütlichkeit von Erfurt wird man hier nicht finden. Dafür die besterhaltene romanische Klosteranlage in Deutschland, den frühesten deutschen Bau nach gotischem Plan und das erste freistehende Reiterstandbild Europas nach Ende der römischen Antike. Und das sind nur die ganz großen Zugpferde.

Mit Wiedererrichtung der kriegszerstörten Sternbrücke 2005 wurde die Hubbrücke außer Betrieb genommen, das Mitteljoch bleibt dauerhaft angehoben und ist damit als der bessere Standort - weil näher an der Altstädter Elbfront - nicht mehr zugänglich. Erkundungen, ob die Brückenköpfe aufnahmetauglich sind, mußte ich wie die Besteigung des fraglos geeigneten Aussichtsturmes bei der Stadthalle wegen der Zeitplanung unterlassen, leider.

Kamera : Olympus VR-320
Bilder : 9x JPG QF freihand
Brennweite: 15,5 / 88 mm
Blende : F13
Belichtung: 1/250 bis 1/800 bei ISO200
Software : Hugin, Gimp, IrfanView

Kommentare

Informatives zu einer mir völlig "Unbekannten"! Gut gemacht, vielleicht bekommst Du noch den leichten Farbübergang im rechten Bildteil etwas besser in Griff ...

Herzliche Grüße
Hans-Jörg
27.09.2016 07:02 , Hans-Jörg Bäuerle
Ja, die schiffbaren Flüsse, die einst Europas großer Zivilisationsvorteil waren, sind wohl von der Zeit überholt worden.
Andere Elbstädte ohne Autobahnanschluss oder gar (Torgau) ohne große Zugverbindungen singen da noch traurigere Lieder.
Immerhin: Ein paar Tierarten freuen sich.
27.09.2016 09:35 , Arne Rönsch
Bild und Wort bilden hier nach einiger Entsagung wieder eine mir sehr gemäße Einheit.
27.09.2016 13:52 , Heinz Höra
Ich war zwar schon einmal in Magdeburg, sogar schon zu Panozeiten, aber irgendwie ist mir diese Ansicht verborgen geblieben. Sehr schön ausgesuchtes Motiv.
LG Jörg
28.09.2016 20:49 , Jörg Nitz
Besten Dank wieder für Betrachtung und Beachtung! 
Die zu helle Stelle rechts im Himmel wurde inzwischen etwas gedämpft, und an der Stadthalle wurde eine beim Skalieren verbogene Fahnenstange repariert.
Es grüßt Wolfgang
28.09.2016 21:57 , Wolfgang Bremer

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Wolfgang Bremer

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