Das Panorama entstand während der Bootsfahrt von der Halbinsel Llachón zu den Schilfinseln der Urus im Titicaca See.
Das Volk der Uru ist eigentlich seit 1958 ausgestorben, einige Nachfahren versuchen jedoch zumindest einen Teil ihrer Kultur zu erhalten. Die Urus nannten sich früher Kot-Suns, „Seemenschen“, und galten als das wildeste Volk im Inkareich. Da sich die Urus bei Auseinandersetzungen immer auf ihre Schilfinseln zurückzogen, konnten sie von den Inkas nie unterworfen werden. Eines ihrer äußeren Merkmale war die sehr dunkle Hautfarbe (kein Wunder, wenn man den ganzen Tag auf dem Titicacasee in der Sonne verbringt…).
Im 19. Jahrhundert lebten noch etwa 4000 Familien auf den Schilfinseln, heute bewohnen nur noch ca. 1500 bis 2000 Menschen diese Inseln. Sie leben fast ausschließlich vom Tourismus, ihr Lebensraum befindet sich in der großen Bucht zwischen Puno und der Halbinsel Capachica (vgl. Panorama Nr. 16829 vom gegenüberliegenden Ufer), denn hier breitet sich ein großer Tortora-Schilfgürtel aus.
Ungefähr 80 Inseln umfasst das Gebiet, es gibt mittlerweile eine Schule, ein Gemeindehaus und einen Telefondienst, der über Solarzellen betrieben wird. Verkaufsstände mit Getränken und mehr oder weniger einheimischem Kunsthandwerk, wurden extra für die Touristen eingerichtet. Sogar mehrere kleine Aussichtstürme wurden gebaut.
Hans-Jürgen Bayer, Müller Björn, Jörg Braukmann, Arno Bruckardt, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Leonhard Huber, Martin Kraus, Wilfried Malz, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Konrad Sus
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LG Jörg
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