Dreiviertelkreis vom Jenaer Bismarckturm   42984
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Legende

1 Remderoda
2 Mühltal Richtung Weimar
3 Isserstedter Holz
4 Lutherkanzel
5 Nasenkuppe
6 Metztal
7 Braugasthof Papiermühle
8 Cospedaer Grund
9 Cospeda Neubaugebiet
10 Sonnenberge 330m
11 Windknollen 363m
12 Universitäts-Hautklinik
13 Plattenberg 345m
14 Hohe Lehde 335m
15 Landgrafenturm
16 Ruine Kunitzburg
17 Landgrafenhaus
18 Kunitz
19 Großer Gleisberg 385m
20 Neue Ölmühle
21 Hochhaus Saalbahnhof
22 Jenzighaus
23 Universitäts-Nervenklinik
24 Westschule
25 Hunnenkuppe 385m
26 Friedenskirche
27 Dorlberg 373m
28 Jentower
29 Empire-Späth-Building
30 Fuchsturm 381m
31 Ziegenhain
32 Heimstättenviertel
33 WÖLLMISSE
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35 Verwerfung Studentenrutsche
36 Johannisberg 366m
37 Neulobeda-West
38 HKW Winzerla
39 Jena-Winzerla
40 Mönchsberg 343m
41 Firmensitz Carl Zeiss AG
42 Telekom-Umsetzer Cospoth 399m
43 Griesberg 397m

Details

Aufnahmestandort: Jena, Bismarckturm      Fotografiert von: Wolfgang Bremer
Gebiet: Germany      Datum: 12.04.2015
Von Bad Kissingen kommend, machte Fürst Otto von Bismarck im Sommer 1892 auf Einladung der hiesigen Honoratioren einen Kurzbesuch in Jena. In seiner umjubelten Rede auf dem Marktplatz sprach er vom ''schmerzlichen und niederdrückenden Klang'', den der Name Jena für ihn hat, betonte aber, es sei dies ''ein Ring in der Kette der göttlichen Vorsehung'' , denn der Zusammenbruch des alten Preußen 1806 und die napoleonische Fremdherrschaft seien Anlaß und Voraussetzung gewesen für die Befreiungskriege und letztlich für den Wiederaufstieg Deutschlands unter Führung des erneuerten Preußen. Dieser Teil der Rede ist sofort zu der griffigen Formel verkürzt worden: Ohne Jena kein Sedan. Besuch und Rede Bismarcks, der damals bereits entmachtet war, wurden national mit ungeheurer Begeisterung, darüber hinaus mit außerordentlichem Interesse wahrgenommen. Der bekannte Zoologe Ernst Haeckel ordnete das Ereignis sogar als ''deutsches Nationalfest'' ein.
Hätte also Jena, als es modern wurde, welche zu bauen, ohne Bismarckturm bleiben können? Nicht denkbar! Seit 1909 steht er auf dem Tatzend, in eigentlich bester Aussichtslage, wenn die Bäume nicht wären. In der DDR-Zeit hieß er Turm der Jugend, aber die Jugend der DDR durfte nicht hinauf. Mangelnde Sicherheit durch ausbleibende Pflege war das eine, der Truppenübungsplatz auf dem Windknollen das andere. Man hätte Teilen der sowjetischen Jugend zu direkt bei ihren ''Geländespielen'' zusehen können. Nach seltenen Öffnungen ab 1990 wird der Turm seit 2007 betreut und erhalten von der Berggesellschaft Forsthaus e. V. wie der benachbarte Forstturm. Beide Türme sind meist an den gleichen Wochenendtagen geöffnet und bieten trotz relativer Nähe recht verschiedene Perspektiven auf die Stadt.

Coming from Bad Kissingen, Fürst Otto von Bismarck made a short visit to Jena in summer 1892 due to invitation by the local notables. In his highly acclaimed speech at the market place he spoke about ''the painful and depressive sound'', the name Jena has for him, on the other hand he underlined it as ''a ring in the chain of divine providence'', because the collapse of ancient Prussia in 1806 and the napoleonic foreign domination had been occassion and precondition for liberation wars and finally for the re-rise of Germany under the leadership of the renewed Prussia. This part of the speech was immediately reduced to the pithy term: Without Jena no Sedan. Visit and speech of Bismarck, who was already disempowered, were nationally noticed with tremendous enthusiasm, moreover with exceptional interest. The famous zoologist Ernst Haeckel even placed the event as a'' German national festival ''.
So could have Jena, as it became modern to build them, remained without of a Bismarck tower? Unthinkable! A hill called Tatzend is his place since 1909. In socialist times it was named tower of the youth, but the youth of the GDR couldn´t go up. Insufficient safety due to lack of maintenance was one reason, the other was the military training area at the Windknollen. Parts of the soviet youth could have been watched too directly in their ''scouting games''. After rare openings since 1990, the tower is in maintenance now by the association Berggesellschaft Forsthaus e. V. like the nearby Forstturm. Despite their proximity it´s worth to visit them both.

Kamera : Olympus VR-320
Bilder : 13x JPG QF freihand
Brennweite: 7,9 / 44
Blende : F11
Belichtung: 1/400 bis 1/1000 bei ISO 200
Software : Hugin, Gimp, IrfanView

Kommentare

Schöner Blick,warum fotografierst Du nicht in RAW?.
05.09.2015 07:41 , Thomas Janeck
Erfeulich instruktiv! Beschreibung und Beschriftung machen das Manko dieses durchs Bild wachsenden schlanken Nadelbaums locker wett.
05.09.2015 14:55 , Jörg Braukmann
Der Baum stört mich überhaupt nicht: wenn er dort ist, gehört er ins Bild hinein. - Um die Aussichtsturmdichte generell in Thüringen und Sachsen kann man euch hier in Franken nur beneiden. LG Wilfried
07.09.2015 09:55 , Wilfried Malz
@ Thomas: Neugierig auf RAW-Verarbeitung wäre ich schon, aber meine derzeitige Kamera lässt mich nur an JPG heran. Ich müsste mich also erst neu ausstatten, und ehe ich mich da zu etwas entschließe, das kann dauern...
@ Jörg und Wilfried: Ja, die zwei schlanken Bäume - ich hatte den Versuch vor, den höheren oder sogar beide auszublenden, muß aber bei den Aufnahmen was falsch gemacht haben. Sind die Bäume weg, wird immer der Streifen, in dem Cospeda liegt, über die ganze Bildhöhe unscharf. Ein, zwei Bilder mehr zum Aussuchen hätte ich machen sollen. Für jemanden, der die Aussicht kennt, gehören die Beiden aber wirklich dazu; sogar, wenn ich aus einigem Abstand von zu Hause aus hinüberschaue, sehe ich sie dem Turm über den Kopf wachsen.
Mit Dank an alle Betrachter und Bewerter grüßt Wolfgang
15.09.2015 00:20 , Wolfgang Bremer

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Wolfgang Bremer

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