Zwischen Böhmischem Mittelgebirge und Erzgebirge liegt das Nordböhmische Becken mit Teplice in der Mitte, die allesamt im Panorama zu sehen sind.
Teplice, ehemals Teplitz-Schöna war ja schon vor 200 Jahren in der k.u.k.-Monarchie eine bekannte Kurstadt für die adligen Herrschaften und auch ihre Künstler. So trafen sich dort sogar einmal J. W. von Goethe und L. van Beethoven. Und die Maler der Romantik haben auch Teplitz besucht und dort Landschaften gemalt. Unter diesen ist C. D. Friedrich's "Böhmische Landschaft mit dem Milleschauer" mir schon wegen seiner Schönheit und dem Bildaufbau in Erinnerung geblieben, noch bevor ich erstmals in diese Gegend gekommen bin.
Aber schon im 19. Jhdt. begann im Gebiet der Braunkohletagebau in größerem Maßstab und nahm dann ungeahnte Ausmaße an, wie man sie auch jetzt noch im Bild sehen kann.
Das Gebiet wurde im Oktober 1938 nach dem Münchner Abkommen mit Einverständnis der Westmächte von Nazi-Deutschland besetzt und gehörte bis 1945 zum deutschen Reichsgau Sudetenland und wurde schonungslos ausgebeutet.
16 Querformataufnahmen mit Canon EOS 600D und Canon EF 70-200 L@ 93mm, ohne Stativ, gestitcht mit PTGui.
Im Vergleich zu meinem etwas weitwinkligeren Panorama #10640 von 2012 ist die Sicht hier um einiges besser, was ich nicht erwartet hatte.
Die Sicht könnte hier sogar bis zu den Hügeln der über 100 km entfernten Benesovská und der Hornosázavská pahorkatina südwestlich und südöstlich von Prag gehen. (editiert: 20.4.2021)
Die "Rückseite" der Berge des Böhmischen Mittelgebirges habe ich ja erst in meinem Rapsfeld-Panorama Nr. 17530 gezeigt. Die Aufnahmezeitpunkte beider Panoramen liegen nur 3 Stunden auseinander.
4/21: LuAi51Kf49Q97
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Comments
LG Seb
Der Gegensatz von herrlicher Natur und Veränderung durch Menschenhand wird hier sehr deutlich. LG Fried
Es grüßt Wolfgang
Und Komárí vizka, was ich erst geschrieben habe, ist auch nicht richtig, denn das ist der Name des Hotels. Der Berg heißt auf Tschechisch Komárí hurka, ausgesprochen Komarschi hurka.
Übernommen hatte ich die Bezeichnung "Mückentürmchen" für den Berg von den hier tätigen Sachsen aus der Dresdner Gegend, die mir inzwischen für solche "Umbenennungen" bekannt geworden sind.
Daß der alte Name des Berges Mückenberg war, kann man auch aus mapy.cz ersehen. Dort kann man auch eine alte Karte, die "Z 19. století" genannt wird, aufrufen und da steht an der Stelle von Komárí hurka Mückenberg.
"Mückentürmchen" wurde dagegen ein Kirchlein genannt, das an der höchsten Stelle der Alten Dresden-Teplitzer Poststraße stand. Diese liegt 400 m westlich am Mückenberg und dort ist auch heute noch eine Kapelle.
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