Ganz Hessen unter Nebel. Nur die Hochlagen von Rhön und Upland sollten aus dem Dauergrau herausragen. Die Webcams dort sahen vielversprechend aus. Also bin ich nach Poppenhausen gefahren und startete dort mit meinem neuen Rad zu einer Tour auf die Wasserkuppe. Alles war grau und trüb, und je höher ich fuhr desto dichter wurde der Nebel. Als bei 900 m ü. NN über mir immer noch kein Blau durschimmerte, schwanden meine Hoffnungen auf Sonne. Dann war ich oben: Grau, Nebel. Immerhin schimmerte nun etwas Blau durch. Es fehlten etwa 30 Höhenmeter. Ärgerlich! Es waren noch andere Leute mit Fotoapparaten und langen Gesichtern oben. Mit einem kam ich ins Gespräch. Er war sehr optimistisch, dass es noch aufreißen würde. (Er hieß übrigens auch Jörg, wie sich herausstellte.) Nach einer halben Stunde war es dann tatsächlich soweit. Innerhalb weniger Minuten tauchte die Wasserkuppe aus dem Nebel auf. Ein tolles Erlebnis. Fernsicht gab es zwar keine, da außer der Wasserkuppe nichts in Sichtweite ebenfalls auftauchte, aber plötzlich so dicht über der Nebelobergrenze in klarer Luft und Sonnenschen zu sein, war schon einmalig. (Auf dem Lusen 2011 (Nr. 6990) war es ähnlich, aber dort war es ein Vorhangwegziehen. Hier war es ein Auftauchen.) Da kam Leben in die Leute, die mit mir oben waren. Leider währte das Schauspiel nur etwa 20 Minuten. Dann kam der Nebel zurück. Wir hatten die Hoffnung, dass er zum Sonnenuntergang noch einmal absinken würde. Aber daraus wurde nichts.
23 HF-Freihandaufnahmen mit meiner G15 bei 28 mm KB
|
|
Comments
Als ich dann aber Deine interessanten Ausführungen zu diesem Tag las, kann ich Deinen dadurch "lebendig werdenden" Bildaufbau durchaus nachvollziehen - ein kurzes aber faszinierendes Schauspiel, das Du dort oben erlebt hast!
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Leave a comment