Als Kaiserbäderarchitektur ...   183906
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Details

Aufnahmestandort: Insel Usedom, Strand zwischen Heringsdorf und Bansin      Fotografiert von: Heinz Höra
Gebiet: Germany      Datum: 29.9.2014
... werden seit 1990 nicht der Strand mit den Strandkörben sondern diese Strandvillen bezeichnet, weil die Ostseebäder Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin sich auch seitdem Kaiserbäder nennen. Und es gefällt den Menschen, ja sie sind stolz darauf.
Heute war ich in einem Restaurant, das sich "Des Kaisers Pavillon" nennt, essen, übrigens gut und darüberhinaus preiswert. Das Restaurant ist aber nicht in einem der Kaiserbäder sondern es liegt in Polen, in Swinoujsce, das bis 1945 Swinemünde hieß und in dem das Deutsche Kaiserreich und auch noch das Tausendjährige Reich einen bedeutenden Hafen hatten. Der ist auch weit hinten im Panorama zu sehen, und früher gehörte Swinemünde auch zu den Ostseebädern, die der Kaiser gerne besuchte.
Erg. am 7.10.2014: 12 RAW-Breitformataufnahmen mit Canon EOS 600D und Canon EF-S 18-135 STM @ 35mm, manueller Focus, ohne Stativ, 3 Bilder mit 1/640 Sek. und 9 Bilder 1/400Sek., Bl. 10, ISO100 in DPP alle mit gleichen Einstellungen entwickelt (Weißabgleich bewölkt, Bildart Standard), mit PTGui gestitcht sowie maskiert und mit Photoshop CS fertig gestellt. Ein Bild habe ich besonders behandelt, damit zwischen den Teilen mit unterschiedlich belichteten Bildern möglichst kein sichtbarer Unterschied auftritt.

Kommentare

I think this is a good example of creativity. And it is a pano that tells a story.
05.10.2014 23:31 , Giuseppe Marzulli
Ein wundervolles und friedvolles Bild!
05.10.2014 23:52 , Christoph Seger
Mir gefällt die Reihe von Strandkörbe... ich habe sie einmal in Sylt gesehen, und für ein Italiener sind gar eine Neuheit!
06.10.2014 19:20 , Pedrotti Alberto
Im schwierigen Gegenlicht fein gezeichnet und der Horizont messerscharf - wie aus dem Lehrbuch.
06.10.2014 19:55 , Werner Schelberger
Es tut mir leid, daß ich nach diesen wohlwollenden Kommentaren folgendes mitteilen muß: Nachdem ich gestern mein Panorama zu Hause auf meinem großen Monitor betrachtet hatte, ist mir aufgefallen, daß ich im Gegenlichtbereich doch noch etwas verbessern könnte. Das habe ich gemacht und jetzt hier hochgeladen. Außerdem habe ich oben jetzt die Aufnahme- und Bearbeitungsdaten nachgetragen.
Ich hoffe, daß es denen, die bisher ihre Meinung dazu gesagt haben, genau so gut gefällt. Mit dieser Veränderung wollte ich aber auch den von Giuseppe und Werner gemachten Anerkennugen gerecht werden.
Ursprünglich ging es mir ja bei diesem Panorama um die oben angesprochene Problematik "Kaiserbäder", die in die deutsche Geschichte von Beginn des Kaiserreiches an führt. Aber das scheint doch nicht so von Interesse zu sein. Deshalb auch meine Zuwendung zur Verbesserung des Panoramas.
07.10.2014 14:12 , Heinz Höra
Gefällt auch mir sehr gut, obwohl die Baukräne eine wenig stören, aber das ist ja nicht deine Schuld.

Liebe Grüsse
Gerhard.
08.10.2014 17:18 , Gerhard Eidenberger
Für mich eine wundervolle Ansicht von einem Ort, der mir mittlerweile vertraut erscheint und den ich sehr zu schätzen gelernt habe. Bemerkenswert die, wenn ich nicht irre, historischen Häuser in Bildmitte, die in ihrem Stil von der sonst hier überwiegenden Bäderarchitektur abweichen. LG Arno
08.10.2014 19:59 , Arno Bruckardt
Ich hoffe, dass Usedom immerwährend von einer Syltisierung verschont bleibt, damit 'Jedermann' auch weiterhin diese Idylle genießen kann. Die Strandstimmung, die Du hier mit Deiner Komposition präsentierst, wirkt äußerst einladend.
Herzliche Grüße, Matthias.
10.10.2014 21:49 , Matthias Stoffels
Matthias, Vergleiche hinken oft, und eine Idylle ist häufig nur eine Frage der Perspektive, die Heinz hier äußerst klug gewählt hat. Ich vermute fast, du warst noch nie in dieser Gegend? Ich habe ja schon angedeutet, dass ich diesen Ort sehr mag, aber ich kenne hier auch Bausünden, die einen unwillkürlich an Dynamit denken lassen. Und was die hier sichtbaren Kräne noch anstellen werden, das muss man auch erst noch abwarten. LG Arno
11.10.2014 00:21 , Arno Bruckardt
@Arno
ich war in der Tat noch nicht selbst auf Usedom und meine Wege haben mich bisher nur bis ans Ufer des Peenestroms mit Blick dorthin geführt.
Meine Sorge war/ist nur, dass die traditionsreichen Badeorte auf Usedom mit ihren wunderbaren Strandpromenaden noch mehr zu einem Spekulationsobjekt für Investoren werden und ein Wohnen und Leben dort (so wie auf Sylt) für die Insulaner unmöglich wird.
Herzliche Grüße, Matthias.
11.10.2014 10:46 , Matthias Stoffels
Baukräne 
Eigentlich hatte ich die Aufnahmen so gemacht, daß ich die Kräne einfach entfernen kann. Aufgrund des Themas, das ich aber dann für das Panorama gewählt habe, habe ich sie drin gelassen. Nun, da von Arno und von Matthias das Thema zwar von einer anderen Seite angesprochen wurde, bin ich froh, daß ich das so gemacht hatte.
Wegen der von Matthias und auch von Arno geäußerten Bedenken habe ich nun versucht, über den dort entstehenden Hotelbau etwas mehr zu erfahren. Lt. http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Usedom/Wirtschaft/Hotel-Neubau-wird-groesste-Baustelle-der-Insel baut dort die Seetel-Gruppe ein Drei-Sterne-Plus-Hotel. Aus einer anderen Quelle erfuhr ich: "Ursprünglich war der Baubeginn für das Jahr 2004 und die Eröffnung für Sommer 2005 angedacht. Kempinski wollte dort einziehen, ein 5-Sterne-Haus daraus machen... Jahrelange Anwohnerstreitigkeiten führten zu etlichen Verzögerungen. Die Seetel-Gruppe will seit 2007 das Projekt als 4-Sterne-Plus-Haus umsetzen. Ihr gehören bereits diverse große Hotels auf Usedom, insgesamt 15 Häuser. Dahinter steckt das Familienunternehmen Seelige-Steinhoff."
Vielleicht kann man daraus, daß nur eine Baugenehmigung für ein Drei-Sterne-Plus erteilt wurde, entnehmen, daß es auf Usedom nicht so werden wird wie auf Sylt.
11.10.2014 18:15 , Heinz Höra
Man hätte... 
...sich auch wieder 'Berliner Badewanne' nennen können, der Begriff hatte glaube ich seine Konjunktur in der Zwischenkriegszeit, wo man nicht mehr Kaiser von Beruf sein mußte, um nach Usedom reisen zu können. Aber für die Reklame ist etwas Nobles freilich schicker - also für meinen Verdacht stecken die Profi-Touristiker hinter der Kaiserbäderei. In Zeiten, wo sich das Engadin als Reiseziel umbenennt in ''Engadin-St. Moritz'', und die dortigen Verantwortlichen sagen, dies sei nötig gewesen, weil die Marke ''Engadin'' zu unbekannt geworden ist (aber St. Moritz kennen alle), in solchen Zeiten muss also selbst die Ostseeküste in die ganz alten Kisten greifen, um sich dem verehrten Publikum anzudienen. Die Stadt Magdeburg verkauft sich seit einigen Jahren als Otto-Stadt. Das ist auf Kaiser Otto I. gemünzt (Hilfe, schon wieder ein Kaiser), aber auch auf Otto von Guericke, Magdeburger Bürgermeister im 17. Jhdt., nebenbei bahnbrechender Naturforscher und Techniker. So weit, so gut, aber der Aufschrei kam prompt: Jetzt würde Magdeburg nur noch mit Leer in Ostfriesland verwechselt - wegen Otto Waalkes... Dahin kann es gehen mit der Besinnung auf die Geschichte, wenn sich Teile des Publikums nicht recht mitbesinnen.
Dabei zeigt Deine Aufnahme neuerlich, daß der Aufwand überflüssig sein müßte. Sand und Strand und Hinterland sind doch aufregend und einladend genug auch ohne alle Kaiser, als Kinder haben wir das sogar in der Schule gelernt in einem Fach, das 'Heimatkunde' hieß, nie ganz frei vom damals geltenden politischen Hintergrund, aber was den Inhalt anging grundlegend bis heute.
Jetzt habe ich wieder so viel geschrieben, ohne bisher zu sagen, daß mir Dein Bild deshalb gefällt, weil der Charakter des Ortes so treffend wiedergegeben ist.
Es grüßt Wolfgang
15.10.2014 01:32 , Wolfgang Bremer
Wolfgang, schön, daß Du auf die Kaiserbäderei eingegangen bist. Bloß, was mag die Profi-Touristiker bewegen, das zu tun. Wollen sie den Untertanengeist wecken, der vielleicht noch in vielen schlummert. Doch bei den Mecklenburgern kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Bei den Sachsen, die offenbar dabei eifrig den Bayern nacheifern, schon. Da treibt der Royalismus die tollsten Blüten. Die Krone dessen ist für mich, was auf einer Flasche Radeberger Pilsner steht: "KÖNIGLICH SÄCHSICHE BRAUKUNST SEIT 1872". Das reicht denen aber nicht, denn auf dem hinteren Etikett steht dieser lange Sormon: "Durch königliches Dekret vom 11. Dezember 1905 erhielt die Radeberger Exportbierbrauerei die Genehmigung, Radeberger Pilsner als Tafelgetränk Seiner Majestät des Königs Friedrich August III. von Sachsen zu bezeichnen."
15.10.2014 19:20 , Heinz Höra
Gar nicht leicht zu sagen, Heinz, was dahinter steckt. Am Ende treibt die Konkurrenz ringsum dazu an, das Besondere herauszustreichen, ein Alleinstellungsmerkmal zu finden. Ostseeinseln gibt es etliche, Ostseebäder noch mehr, aber nur bei uns war mal ein Kaiser. Biere gibt es überall, aber nur unseres hat der sächsische König getrunken. Und so weiter... Wo im täglichen Leben die Anzahl der mehr oder weniger sinnhaltigen Angebote die schiere Aufnahmefähigkeit der Menschheit weit übersteigt, da muß der Marktschrei immer lauter werden, und sei es um den Preis immer kürzerer Halbwertzeiten für die Werbestrategien einerseits, um den Preis der Abstumpfung des Publikums andererseits. Jetzt Sonne tanken, sofort buchen - und das Land, zu dem der Strand gehört, ist nicht weiter von Interesse. Die Tourismusindustrie wird sagen: Die Kunden wollen es so, also wird es angeboten. Was aber angeboten wird, wird auch genutzt. Und schon hat sich, jaul, der Hund in den eigenen Schwanz gebissen! Und die gute alte Sommerfrische, zwei Wochen im Lande im Zimmer mit Frühstück, und der Mensch kann sich Wälder, Wiesen, Berge, Bäche besehen (und wenn er will panoramisieren), in aller Ruhe vor allem, gibt es das noch?
Es grüßt Wolfgang
17.10.2014 01:39 , Wolfgang Bremer
Die drei Kaiserbäder ... 
"Urlaub machen wie ein Kaiser oder König" - undogmatisch kann man das auch so sehen. Ich erkenne daran nichts untertanenhaftes, eher im Gegenteil. Eine klug gewählte Marke, die sich die Kaiserbäder hoffentlich exklusiv gesichert haben, denn fast überall ist ja mal irgendwann irgendein Kaiser gewesen.

Wolfgang und vor allem Heinz, glaubt ihr nicht auch, dass ihr euch mit euren vorstehenden Beiträgen ein klein wenig vergaloppiert habt?

LG Arno
17.10.2014 21:09 , Arno Bruckardt
Arno, über diese Frage freue ich mich. Es gibt eben doch einen gewissen Unterschied. Aber Du kannst dich trotzdem auch freuen, weil die meisten so wie Du "Urlaub machen wie ein Kaiser oder König" wollen.
17.10.2014 22:27 , Heinz Höra
Danke, Arno, daß Du uns mit der etwas abseitigen Diskussion nicht ganz alleine lässt. Vergaloppiert würde ich nicht sagen, aber den geschüttelten Kopf beim einen oder anderen Leser habe ich fast schon beim Schreiben des Vorstehenden gesehen. Nun muß ich dazu erklären, daß ich mal etliche Jahre lang regelmäßig bedacht worden bin mit den neuesten Erzeugnissen der Tourismusindustrie aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Manche Wochen hatte ich drei, vier dicke Briefe mit Reiseangeboten aller Art im Kasten. Das kam, weil ein Dachverband meines Wandervereins meine Adresse wohl für entsprechende Versandlisten weitergegeben hatte. Ungelesen wegtun ging nicht, also bin ich in den vollen Genuß der Werbelyrik dieses Teils der Wirtschaft gekommen. Um es kurz zu machen: In meinen Kommentaren zum Bild von Heinz steckt ein gewisser 'Allergieschub' gegen diese Art Sprachgebrauch, der im günstigen Fall aus blumigen Übertreibungen besteht, im ungünstigen Fall bis kurz vor den Dummenfang geht. Daß freilich ein großer Teil vernünftig gemacht war, soll unbedingt gesagt sein. Der schlimme Fall liegt hier auf Usedom hoffentlich nicht vor, aber noch bis vor zwei Jahrzehnten waren Ahlbeck, Bansin, Heringsdorf und Usedom selber und ganz ohne Beischmuck schon die Marken. Und das ist es, was mich wundert bis befremdet, daß so eingeführte Orte und Gebiete heutzutage eine Art Zusatzstempel zu brauchen scheinen. Beim Beispiel Magdeburg liegt die Sache anders; die Stadt hatte am Ende des 20. Jahrhunderts überhaupt keinen Ruf als Reiseziel und versucht mit Hilfe der beiden Ottos erst, eins zu werden.
Wenn es aber den Leuten, die vor Ort damit und davon leben, nützt, und die Gäste sich drüber freuen, dann ist ja alles in Ordnung. Nur so ein Miesepeter wie ich wird wohl bei Bedarf im Geiste weiter ins Ostseebad Bansin reisen und weniger ins Kaiserbad.
(Und da habe ich mir bisher noch den kurzen Hinweis verkniffen, daß zu dem Sammelbegriff 'Kaiser' auch der gehören wird, der vor heuer genau hundert Jahren mit allem, was er an Talenten hatte, sein Land und Volk in einen Krieg hat schlittern lassen. Er war es beileibe nicht alleine, aber sein Scherflein hat er schon. Das Thema führt aber nun doch zu weit, vor allem zu weit vom Bild weg.)
Es grüßt Wolfgang
19.10.2014 22:32 , Wolfgang Bremer
Natürlich "juckt es mich" diese interessante Diskussion noch lange fort zu führen aber ich will mich darauf beschränken mich über die saubere technische Leistung der Bearbeitung zu freuen. Dazu gehört auch die Meisterung der nicht leichten Lichtsituation. Noch im Kopf habe ich die einerseits zu akzeptierende Ansicht von Jörg N. bei einem teilweisen Gegenlichtpanorama das ich gerade gesehen habe aber andererseits steht die Frage das Beste daraus machen für mich über der Alternative es zu lassen...(Kleine Abschweifung) Herzliche Grüße von Velten
25.10.2014 05:07 , Velten Feurich

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Heinz Höra

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