Irgendwie habe ich den ganzen Herbst bei uns verpaßt. Erst schlechtes Wetter und anschließend waren wir unterwegs. Zum Glück hat sich am Reformationstag dann nochmal ein Schönwetterfenster geöffnet.
Nach einem traumhaften Sonnenaufgang auf dem Pfaffenstein fuhren wir weiter ins Kirnitzschtal. Vom großen Parkplatz nach der Buschmühle ging es auf eine schöne Runde über Zeughaus-Goldsteinaussicht-Winterberg-Kipphornaussicht-Bärenfangwände-Lorenzfelsen. Wirklich eine tolle Runde, auf welcher man die Landschaft der Hinteren S.Schweiz ganz toll kennenlernen kann. Allerdings sollte der Weg über die Bärenfangwände nicht unterschätzt werden. An dessen Ende, kurz bevor man wieder am Hinteren Raubschloß herauskommt, geht es steil und Elbsandstein-untypisch ungesichert und sehr steil bergab, wobei die Hände sich über reichlich Einsatzzeit freuen dürfen.
Entstanden ist das Panorama auf einem Felsenriff am Ende oder Anfang des Weges über die Bärenfangwände und zeigt den Blick in die Hintere Sächsische Schweiz mit den dominanten Felsgruppen der Lorenzsteine und des Großen Teichstein.
Pano bestehend aus: 14 HF Aufnahmen mit Canon EOS 6D und EF 70-200 @40mm, f8, 1/160sek, PTGui, zylindrisch
Hans-Jürgen Bayer, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Velten Feurich, Heinz Höra, Wilfried Kristes, Wilfried Malz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Christoph Seger, Matthias Stoffels, Michael Strasser, Markus Ulmer, Jens Vischer
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Comments
LG Wilfried
Bei einer Beschriftung (Schönbacher Berg) frage ich mich trotz meiner Unkenntnis, ob das richtig sein kann. Ich dachte immer, dieser runde Hügel firmiert als Neuer Wildenstein und beherbergt einfach die populäreren Felsen des Kuhstalls. Sicher bin ich dessen freilich nicht.
http://www.sandsteinwandern.de/wandern/?page_id=1997
Was bedeutet "Kernzone" eigentlich? Was für Einschränkungen hat man da?
LG Christoph
@ Christoph, in der Kernzone darf man die Wege nicht verlassen und z.B. "in de Schwamme gieh" ist dort auch verboten. LG Fried
Seinerzeit ist mir mal von "Fotoleuten mit geologischen Kenntnissen" gesagt worden, das Im Elbsanstein die "Querrisse (ich weiß keine bessere Bezeichnung) in der Regel immer waagerecht entstehen. Ob das stimmt kann ich nicht beurteilen bin aber vorn links ins grübeln gekommen...Wenn die beiden etwa gleichhohen 400derter Berge (Höhen) oben entfernungsmäßig nicht weit auseinander sind, wäre das ein Indiz das es dort eine zu große Rechtsneigung in diesem Abschnitt geben könnte. Eina andere Erklärung wäre das sich in langen Zeiträumen die einzelnen Türme geneigt hätten ??
Gegen all das spricht natürlich das die Neigungen der Risse an dem Massiv ja unterschiedlich sind. (Bei meinem Stitcher könnte sowas entstehen, wenn ich Fehler in der Freihandaufnahme im Editor nicht gedreht hätte)
Bei PTgUI ist das aber wohl anders...
Herzliche Grüße von Velten
PS so schön war der Herbst aber gar nicht bei uns, besonders was die Sichten betrifft, Sonne war normal bis soger z.T. überdurchschnittlich
@Christoph: Es gibt drei Kernzonen im Elbsandsteingebirge. Die erste rund um Rathen und die Bastei, die nächste ist in der Hinteren Sächsischen Schweiz rund um den großen Zschand und eine Zone gibt es noch in der Böhmischen Schweiz rund um die Felswände des Prebischtores(Bravcicka brana). Wie Fried schon erwähnte gibt es hier in der sächsischen Schweiz,wie auch in anderen Nationalparks, sehr viele Verbote und Richtlinien. Die wichtigsten sind: Verlassen der Wege verboten(Ausnahme mit -> Pfeil makierte Kletterzustiege), Jegliche Mitnahme von Pflanzen/Tieren/Pilzen, Freiübernachten(Biwakieren/Boofen), Wiedermitnahme des eigenen Abfalls, Lautstärke,- und Feuerverbot.. Das sind erstmal die wichtigsten die mir einfallen! Desweiteren wird in diesen Kernzonen versucht, die Natur komplett sich selbst zu überlassen. Das heißt dass der maximale Eingriff in die Natur das Freischneiden von Wanderwegen von umgefallenen Bäumen ist.
Ziemlich schwierig wird es aber erst wirklich wenn es um den Klettersport geht. Denn dieser hat in Sachsen eine sehr lange Tradition und eine deutlich längere Geschichte als der Nationalpark. Hier gibt es immerwieder Reibungspunkte.Teilweise werden Zwischenringe gezogen oder ganze Routen gesperrt. Wichtig zu wissen ist auch noch, dass man im gesamten Elbsandstein keine "normalen" mobilen Sicherungsmittel(Friends, Klemmkeile oder Hex) verwenden darf sondern nur Bandschlingen, Reepschnüre, Seile u.ä. Diese erhöhten Schwierigkeiten haben aber auch dafür gesorgt dass dadurch einige starke Kletterer hervorgegangen(Lothar Brandler/Dietrich Hasse/Oskar Schuster) sind. Auch wenn ich wieder etwas abgeschweift bin hoffe ich dir etwas behilflich sein zu können.
LG Seb
VG, Danko.
Aber einen großen Schnitzer hast Du Dir bei der Beschriftung erlaubt. Was Du als Schönbacher Berg bezeichnet hast, ist der sich östlich an den Neuen Wildenstein anschließende Hausberg, der den viel weiter entfernten Schönbacher Berg verdeckt.
Dann will ich noch etwas zum Stitchen und zu Veltens "Querrissen" sagen. Seb, so wie Du gestitcht hast, nämlich sich nach den weiter entfernten Bergen zu richten, das mache ich auch so. Diese liegen links mit der Waitzdorfer Höhe auf der 0°-Höhenlinie und die höheren rechts liegen darüber. Dementsprechend kann man im Panorama-Editor das Panorama so hinschieben, daß seine Mittellinie so durch diese Berge geht. Bei den "Querrissen" muß man aber folgendes bedenken, daß, selbst wenn sie über die ganze Breite gleiche Höhe haben, diese aufgrund der unterschiedlichen Entfernung ihres Anfangs und ihres Endes schief dargestellt werden (Perspektive) und wegen der gewählten zylindrischen Projektion werden sie auch noch verbogen - um so stärker, je weiter unten sie liegen (exakter: je weiter sie von der 0°-Höhenlinie entfernt sind).
Dann komme ich noch auf Veltens Feststellung "Bei PTgUI ist das aber wohl anders...". PTGui macht es genau so, wie ich es oben beschrieben habe. Wahrscheinlich bildet sich Velten ein, daß es Panoramastudio "besser" machen kann. So, wie er auch bei Jörg B.'s letztem Panorama mit dem "schnurgeraden Meereshorizont" gemeint hat, das könnte Panoramastudio so gut machen. Wenn es das wirklich so gemacht hat, dann weise ich noch mal auf meine dortige Anmerkung hin, in der ich gesagt habe, daß die Uferlinien nicht eine schnurgerade Fortsetzung des Meereshorizonts sein können, sondern aufgrund der geringeren Entfernung tiefer liegen müssen.
Ein Link dazu den ich auch recht schätze: www.panoclub.de/hugin_tut/spezial.html
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