Etwas Glück gehört dazu, solch einen weitsichtigen, sonnigen Herbsttag im Tessin zu erwischen. Vorausgegangen war ein Tag mit heftigen Unwettern. Deshalb war ich auch 2 bis 3 Stunden zu spät auf dem Aussichtplateau der Cimetta, 1400 m über dem Lago Maggiore. Trotzdem war der Ausblick noch sagenhaft. Der Pizzo di Vigorno in der naheliegenden Gebirgskette der Tessiner Alpen stand wie hingemeißelt da und trotz der aufkommenden Quellbewölkung waren die 80 km entfernten Monte Rosa-Gipfel noch deutlich zu sehen. Über dem 60 km langen, nach Süden sich hinziehenden See ist sogar die Silhouette der 250 km entfernten Meeralpen zu sehen.
Direkt zu Füßen der Cimetta schiebt die Maggia ein immer größer werdendes Delta in den See, auf dem sich Locarno und Ascona ausbreiten und das wohl bald den oberen Teil des Sees abriegeln wird. Auf diesem Teil des Sees, zwischen der Ticino- und der Maggia-Mündung, sieht man hier auch das von den Unwettern eingeschwemmte Treibgut.
Man kann also von der Cimetta aus mit dem Lago Maggiore den tiefstgelegenen Punkt der Schweiz und mit der Dufourspitze den höchsten sehen.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees bedecken fast lückenlos Kastanienwälder die Berge und die tief eingeschnittenen Täler um den Monte Tamaro.
Die Cimetta kann man von Locarno aus mit einer vom Stararchitekten Mario Botta entworfenen hochmodernen Kabinenbahn und einem alten Sessellift erreichen. Die Cimetta ziert auch ein ziemlich hoher Sendemast, den ich hier mal mit abgebildet habe. Mein mit längerer Brennweite gemachtes Panorama #1780 auf a-p.de habe ich allerdings so enden lassen, daß der Sendemast nicht mehr zu sehen ist.
Das Panorama habe ich mit PTGui gestitcht aus 6 Breitformataufnahmen, gemacht mit EOS 350D und Sigma 18-200 @ 18mm, ohne Stativ.
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Comments
Bie uns is es heut nasskalt + windig bei 4Grad.
Da tut so a Ausblick doppelt gut.
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