Nächtlicher Pfaffenstein im Mondlicht   163187
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Details

Location: zwischen Pfaffendorf und Cunnersdorf (320 m)      by: Steffen Minack
Area: Germany      Date: 28.02.2016
7QF@80mm(KB), F4, 60", ISO500, 01.36 Uhr (erstes Bild), Mond 74% beleuchtet , -3°C, Sichtweite nächste Wetterstation: 11km

Angeregt durch das Pano "über Geiern" von Jochen Tour wollte ich auch einmal meine ersten Schritte in der Landschafts-Panorama-Fotografie bei Nacht versuchen, welche zum grössten Teil nur mit natürlichen Lichtquellen auskommen soll.

Bei meinem Kommentar zu Jochens Bild hatte ich noch geschrieben, dass ich eher Nachtbilder bevorzuge welche auch nach Nacht aussehen.
Nun musste ich aber feststellen, dass das eine ganz eigenständige Richtung ist, bei der die Helligkeit ohne Photoshop-Trickserei schon vorgegeben ist.

Zunächst bin ich ganz blauäugig vorgegangen. Ich dachte ich kann mit meinem ganz guten Fahrradscheinwerfer den Wald anstrahlen und dann fokussieren.
Aber Pustekuchen - in der Kamera war nichts zu sehen. Durch den leichten Nebel wurde das Licht schon so stark gestreut, dass der Wald nur noch diffus ohne Kontrast für das Auge aufleuchtete.
Selbst von der Festung Königstein war im Display nichts zu sehen.
Also blieb mir nur die Baken am Straßenrand anzustrahlen und die entsprechende zu fokussieren.
Mit der Nachtfotografie außerhalb von Städten mit der E-M10 muß ich mich noch eingehend befassen, eventuell hilft ja schon ein Blick ins Manual ;-).
Bei diesem System weiß man eigentlich nie wo sich der Fokus befindet. Sobald es aber etwas Licht und Kontraste gibt, ist das Fokus-peaking eine Supersache.

Als ich die Aufnahmen dann zu Hause am PC sah, war ich angenehm überrascht. Kein einziger Stern welcher hier (als trail) sichtbar ist, war mit dem Auge zu sehen und auch von der Festung Königstein waren nur zwei sehr schwache Lichter sichtbar.
Ich hatte auch eine Reihe mit ISO1000 und 30" gemacht, welche ähnlich aussieht. Das Rauschen ist aber in den Tiefen minimal höher.

Nach ca. 1h erlosch meine Abenteuerlust dann doch und ich bin schnell ins Auto, denn die Wildschweine hinter mir kamen grunzend immer näher arghhhh...;-)

Es war mein erster Versuch mit einem für den Anfang leichten Motiv ohne Mond - ich hoffe es werden weitere folgen.

Comments

Toll geworden! Ich kenne das wenn man zu Hause dann immer sehr überrascht ist wie schön die Bilder geworden sind.. Das ist das schöne und typische an Nachtaufnahmen.. Man denke da nur an die farbenfrohen Astronomie aufnahmen die ohne lange Belichtungen einfach nur schwarz weiß wären.. Das ist dir gut gelungen und auch die Sternenspuren sind klasse!

Bei sich unbewusst nähernden Wildschweinen: einfach laute Töne von sich geben.. ;-) Ich weiß wovon ich rede.. :-D

LG Seb
2016/02/28 11:28 , Sebastian Becher
Das sieht schon sehr gut aus, Steffen. Vielleicht wirst Du bald der Stativkarawane Konkurrenz machen: http://stativkarawane.de/irrlichter.html.
Bezüglich der Einstellung des Objektivs, da behelfen sich auch die Profis so, daß man die Einstellung, die man später nehmen möchte, bei Tageslicht ausprobiert und sich das auf dem Einstellring markiert und beim Einsatz mit Klebestreifen den Einstellring fixiert, daß sich auch nichts verstellt. Das läßt sich nicht bei jedem Objektiv so machen, aber bei den guten Objektiven, die dann auch eine Entfernungsskala haben, geht das. Die haben dehsalb auch ihren Preis.
Das Buch vom "Traumflieger" Stefan Gross über Panoramafotografie schätze ich auch deshalb so sehr, weil auch solche praktischen Hinweise darin enthalten sind.
2016/02/28 11:41 , Heinz Höra
Freut mich, dass du dich von mir zu diesem Ergebnis inspiriert gefühlt hast!!
Reine Streulichtaufnahmen habe ich bisher vermieden, da ich immer Probleme befürchtet habe, das beim Stitchen die Sternspuren nicht zusammen passen könnten.
Auf den Geiersteinen habe ich dies dann probiert und es hat auch mit Hugin ganz gut geklappt. Allerdings war die ISO zu hoch und das Bild hat zu sehr gerauscht.
Auch bei dir meine ich besonders in der Wiese im Vordergrund ein Rauschen zu erkennen, aber das ist nicht besonders ausgeprägt.
Es freut mich, dass dir ein so gutes Ergebnis gelungen ist!

PS: noch ein Tipp zur richtigen Belichtung - meist sehe ich mir direkt nach der Einzelaufnahme das Histogramm des fertigen Bildes an. Dies zeigt dir meist schon die groben Fehler an und der Rest geht über ACR auszubügeln. Das Histogramm vor der Aufnahme ist natürlich gänzlich ungeeignet.
2016/02/28 16:17 , Jochen Tour
Sehr interessant und sauber gemacht, vielleicht hätte ich aber schon vor der Straße rechts geschnitten (und wenn möglich lieber links noch mehr ins Bild genommen...).
2016/02/28 17:04 , Jens Vischer
@Heinz und Jochen - danke für die Tipps. Das Rauschen war in den Bereichen die hier fast schwarz sind. (Objektiv 40-150mm@MFT 1:4-5.6)
@ Jens - danke. Links hatte ich auch mehr drauf, aber dort zeigten sich beim sehr kritischen Betrachten leichte Vignettierungen. War halt Blende 4 und ein recht einfaches Objektiv. Ich wollte eigentlich auch noch Versuche mit weiter geschlossener Blende machen...aber die Wildscheine...;-)
Naja und rechts, da hast du im Prinzip recht. Aber ich war doch begeistert, wie der eigentlich für das Auge total dunkle Wald nach einer Langzeitbelichtung aussieht.
2016/02/28 19:09 , Steffen Minack
Toll! hätte man vielleicht ein klein wenig dunkler reinstellen können, da man sonst Mondlicht-Szene kaum vermutet.
2016/02/28 19:41 , Winfried Borlinghaus
Im Mondlicht, ein Gedicht!

LG & behüt Dich Gott,
Christian
2016/02/28 19:54 , Christian Hönig
Sehr gut gelungen !!

VG
Gerhard
2016/02/28 22:04 , Gerhard Eidenberger
Der Standort kommt mir doch irgendwie bekannt vor, aber am Tag ohne Wildschweine :-). Prima geworden!
2016/02/29 10:40 , Friedemann Dittrich
Mystische Stimmung, die gerade durch die Sternspuren gewinnt.
Etwas dunkler gehalten, wären die Spuren noch dominanter.
Mich fasziniert die Farbwiedergabe. Sprichwörtlich sollten die Katzen nachts alle grau sein.
Zum Fokussieren hätte ich noch einen Tipp: Den Mond nehmen, wenn er da ist. Der Fokus liegt dann auf dem Fernpunkt, in Abhängigkeit der Blendenwahl beginnt der Schärfebereich bei rund 35 m (f/5,6), was im allgemeinen gute Resultate liefert. Klebestreifen sind meines Erachtens wenig tauglich, da allein die Temperaturschwankungen den Fokus schon deutlich beeinträchtigen. Und bei -3 °C ziehen sich das im Objektiv verbaute Metall und der Kunststoff schon merklich zusammen.
2016/02/29 16:03 , Dieter Leimkötter
Interessantes Experiment mit bereits beachtlichem Ergebnis für den ersten Versuch. Das manuelle Scharfstellen bei Dunkelheit ist tatsächlich eine der Herausforderungen beim Olympus System.
@Heinz - auch bei den teureren, optisch sehr guten Objektiven bei MFT ist nix mit Entfernungsskala - die haben einen für solche Zwecke reichlich bescheuerten, kontinuierlich drehenden Scharfstellring, der dann elektronisch denselben Stellmotor anspricht wie der AF.
VG Martin
2016/02/29 19:12 , Martin Kraus
@Dieter und Martin: Die Sache ist allemal schwierig zu handhaben. Die Canon-L-Objektive haben alle eine Entfernungsskala, auf der der Unendlichkeitspunkt markiert ist - über den man aber hinausdrehen kann. Bei dem von mir angesprochenen Markieren hatte ich erst mal paar typische Einstellungen der hyperfokalen Distanz - aber diese mit etwas Sicherheit - gemeint. Mit dem Klebeband war gemeint, das man das macht, wenn man das Objektiv eingestellt hat, damit es sich während der nachfolgenden Aufnahmen für ein Panorama nicht verstellt. (Das mache ich oft auch am Brennweitenring, weil meine Zoom-L-Objektive sehr leichtgängig sind und weil ich meistens ohne Stativ, also aus der Hand fotografiere.) Die Frage ist aber immer, ob die Entfernungseinstellung des Objektivs so feingängig ist, daß sich sinnvoll solche Markierungen machen lassen. Deshalb wird es letzten Endes wohl am sichersten sein, wenn man auf Unendlich einstellt.
Das ist aber nur die eine Möglichkeit der Einstellung. Die andere ist ja die, daß man mit LiveView, dem Kamera-Monitor und der größten Vergrößerung auf weit entfernte Objekte evtl. auch den Mond, wenn er da ist, scharf stellt - und sich dabei auch etwas denkt. Dabei wird gleich der von Dieter angesprochene Einfluß der Temperatur berücksichtigt.
Es wäre aber interessant zu wissen, ob sich bei Objektiven mit Entfernungsskal, also den teureren und qualitativ besser gefertigten Objektiven bei -3°C merkbare Unterschiede gegenüber Normaltemperatur ergeben. Das müßte man mal ausprobieren.
Zum Focus-Peaking, das aber nur wenige Kameras haben, könnte ja Steffen noch etwas sagen.
2016/02/29 20:13 , Heinz Höra
Danke für die weiteren Tipps. Ja, an den Mond hatte ich auch gedacht. Aber es waren meine ersten Bilder mit Blende 4 und ich hatte noch nicht getestet, ob auch hier Theorie und Praxis übereinstimmen.
Wie oben beschrieben habe ich mich hier an den Leitpfosten orientiert, die ja in Deutschland 50m Abstand haben. Ich habe den in 100m Entfernung scharfgestellt um das Hauptmotiv und den dazu gehörenden Vordergrund scharf zu bekommen. Ich hätte auch den in 50m Entfernung verwenden können, aber ich wollte auf "Nummer Sicher" gehen.

Heinz - das Focus-peaking ist eine tolle Sache aber ohne minimale Kontraste funktioniert es natürlich nicht. Aber sobald etwas Licht in der Dämmerung vorhanden ist, kann man es nutzen.
Man sieht sofort, ob Vordergrund und Horizont scharf sind.
Besonders schätzen gelernt habe ich die Funktion, wenn einem der Wind die Tränen in die Augen treibt und man hin und her dreht und sich nicht sicher ist, ob es nun scharf ist, oder nicht.
Beim Traumflieger gibt es auch einen Beitrag zum Focus-peaking.

Um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Ich denke darüber nach mir eine Taschenlampe zuzulegen, welche noch 300m ausleuchten kann.
So könnte ich auch mal bis 150mm (300mm KB) zoomen.
2016/02/29 22:13 , Steffen Minack
Interessantes Projekt, auch wenn ich technisch wenig dazu sagen könnte. Das Ergebnis ist jedenfalls sehr betrachtenswert.

(Wenn ich mich recht erinnere, stammt von der hier zu sehenden Straße mein verfremdetes Profilbild auf pp.net)
2016/03/04 18:20 , Arne Rönsch
Sehr schön!
VG, Danko.
2016/03/06 01:10 , Danko Rihter
Um diese Zeit dort zu sein wäre für mich leichter als irgendwo 19 Uhr...der Rest schon wesentlich schwieriger... Gratulation zu dem Ergebnis! Herzliche Grüße Velten
2016/03/15 10:25 , Velten Feurich

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Steffen Minack

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