Panorama Photo

Sehr gut gemacht Hans. Die Schärfe ist Dir diesmal sehr gut gelungen. VG HJ

Nicht nur die Schärfe. Auch die Komposition spricht mich mehr an. Deine Vordergrund-Experimente sind wirklich beeindruckend!
LG Christoph

Johann, was heißt manuell belichtet? Normalerweise belichtet man jedes Bild mit denselben Werten. Und wenn Du RAWs bzw. NEFs aufnimmst, dann brauchst Du keinen manuellen Weißabgleich zu machen. Den kannst Du hinterher im RAW-Entwicklungsprogramm bei jedem Bild auf jeden beliebigen einstellen. Dein GVF -welchen hast Du denn genommen - scheint mir hier etwas sehr extrem zu sein. Und ich denke, daß man diese Lichtsituation, vor allem bei einem aus mehreren Aufnahmen bestehenden Panorama, noch genau so gut mit einem digitalen GVF machen kann http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=37910. An dem Busch rechts sieht man den Nachteil eines "Hardware-GVF", denn der Busch ist im oberen Teil dunkler geworden. Das könnte man mit digitaler Aufhellung wegbekommen.

Hallo Heinz,
zu manuell belichtet und manueller Weißabgleich.
Das sind Daten die in den Exifs aufgezeichnet sind und die ich hier einfach so übernommen habe. Manuell Belichtet bedeutet das ich keine Automatik verwendet habe, und klar habe ich für jedes einzelne Bild die selbe Einstellung verwendet.

Filter habe ich den Cokin 121M verwendet. Mit digitalem GFV habe ich mich noch nicht beschäftigt.

LG Hans

Mir gefällt dir Lichtstimmung in dieser Bildserie sehr. Für ein Panorama ist der Bildschnitt recht ansprechend und spanennd gelungen. Schön, dass der Baum links komplett drauf ist. Mir gefallen die Versionen, in denen die Berge größer im Bild sind allerdings ein wenig besser. In ihnen wirkt das Verhältnis von den erleuchteten Bergen, zur noch dunklen Landschaft im Vordergrund, auf mich ausgewogener.

Heinz' Kommentar empfinde ich als nicht ganz schlüssig.

Warum sollte man den WB nicht manuell einstellen, um schon vor Ort die Farbtemperatur möglichst gut einzufangen? Der AWB der neuer Kameras funktioniert zwar schon ziemlich gut, aber trotzdem kann es nicht verkehrt, oder unnötig sein, feine Nuancen durch manuelles Einstellen herauszuarbeiten. Klar kann ich das später im Konverter dann noch leicht optimieren. Trotzdem kreiere ich die Licht- und Farbstimmungen, die ich erlebt habe, lieber vor Ort beim Fotografieren und nicht zu Hause am PC.

Und der Verlaufsfilter war bei diesem Bild sicherlich auch schwer zu entbehren. Auch wenn der Baum oben dunkler wird, nehme ich das gerne in Kauf (wie du schon sagst kann man das mit geringer Nachbearbeitung beheben) und laufe dafür mit den Tonwerten nicht rechts aus dem Histogramm. Zumindest, wenn man den Bildabschluss links so behalten will. Ich bin wirklich kein Gegner vom Nachbearbeiten der Höhen und Tiefen, aber einen "Hardware" Verlaufsfilter dadurch komplett zu ersetzen, ist nicht unbedingt realistisch, oder?

Zu meinen Ausführungen muss ich auf jeden Fall noch erklärend "gestehen", dass ich - wie auch schon erwähnt - viel lieber draußen vor Ort, während des Fotografierens, mein Bild gestalte und nicht hinterher. Diese Vorliebe spielt natürlich nicht unerheblich in meine Meinung mit ein :).

Einen schönen Tag wünsche ich euch allen noch.

mo

Neben der interessanten technischen Diskussion gefällt mir natürlich das Motiv ausgezeichnet. Danke für diesen schönen Eindruck ! Herzliche Grüße Velten

Johann, entschuldige bitte, daß ich erst jetzt nochmals zu den angesprochenen Punkte etwas sage.
"Manuell belichtet" ist jetzt klar.
Zum "manuellen Weißabgleich" muß ich wohl doch etwas mehr sagen, damit das richtig verstanden wird. Wenn man RAW-Aufnahmen macht, dann wird der an der Kamera eingestellte Weißabgleichswert nur als Zusatzinformation - wie die EXIFs - abgespeichert. Wenn man später in einem RAW-Konverter - oder auch gleich danach auf dem LCD der Kamera - das Bild erzeugt, werden aus den Rohdaten unter Zuhilfenahme des Weißabgleichswertes die Bilddaten zur Anzeige gebracht. Je nach dem, welche Farbtemperatur man dabei einstellt, wird sich ein Bild mit bestimmter Farbigkeit ergeben. Wenn man Tageslicht wählt, was einer Farbtemperatur von 5200 K entspricht, wird sich ein etwas anderes Bild ergeben, als wenn man automatischen Weißabgleich hatte und dabei eine Farbtemperatur von vielleicht 5600K ermittelt worden war. Das trifft auch auf den Fall zu, wenn man vor der Aufnahme einen manuellen Weißabgleich gemacht hat und man dabei z. B. 5500K gemessen hat. Da das so ist, ist es doch am einfachsten, wenn man hinterher eine passende Farbtemperatur auswählt und mit dieser alle Bilder des Panoramas entwickelt. Denn genau so wichtig wie gleiche Belichtung ist, daß alle Bilder eines Panoramas gleiche Farbtemperatur haben.Wenn Du aber tatsächlich einen manuellen Weißabgleich z. B. mit einer Graukarte vor Ort gemacht hast - was ja bei sich ändernden Lichtbedingungen nicht unproblematisch ist, weil Du evtl. nach den 6 Aufnahmen für das Panorama nochmal eine machen solltest - dann kannst Du später auch einen dieser Werte nehmen und sehen, ob er besser paßt. Daß auf dem LCD der Kamera vor Ort zu beurteilen, wie es Dein Sohn beschrieben hat, halte ich nicht für geeignet.
Ob ein GVF, insbesondere der Cokin P121M, für eine Reihe Panoramaaufnahmen gut geeignet ist, bezweifle ich erst mal u. a. deshalb: 1. da er einen harten Übergang hat und demzufolge ein gerader Horizont über das ganze Panorama vorliegen muß, 2. da er ziemlich dunkel abgetönt ist, was sich darin zeigt, daß die Wiese bei dir ziemlich hell geworden ist, 3. ist er nicht farbneutral, je nach Lichteinfall soll sich die Himmelsfarbe schon mal rötlich oder lila färben, was aber eher bei blauem Himmel und bei Dir nicht so auffallen wird. Von der Kratzanfälligkeit des Kunststoffes will ich gar nicht reden. Diese Probleme gibt es bei einem digitalen Grauverlauf nicht. Deshalb werde ich auch weiterhin mit letzterem arbeiten.
Das Motiv Deines Panoramas ist nichtsdestotrotz bezüglich der Berge und des Himmels beeindruckend. Links ist mir aber zu viel Wiese. Und daß rechts nach dem Busch noch das angeschnittene Dorf kommt, finde ich auch nicht so gut.